Dienstag, 13. Mai 2014

What a Wurst!





Dieser Tage ist eine Wurst in aller Munde. Mein Senf dazu: Ist mir wurst. 

Den Sieg der Toleranz, wie er vielerorts in der Presse betitelt wird, feierten wir bereits 1998 mit Dana International. Egal, ob man nun eine Transsexuelle oder eine Drag Queen auf die Bühne stellt, man muss sich wirklich fragen, ob das überhaupt der vielen Rede wert ist? Der #esc war immer schon ein Schaulaufen der schrägen Vögel und Besonderheiten, wenn man da nur an Gildo Horn zurückdenkt ...
Und mal abgesehen von der optischen Geschmacksfrage, ob man denn nun Vollbärte an Damen bzw. an sich als Damen verkleidenden Männern gut findet oder nicht, sind Drag Queens, Schwule, Lesben, Trans- und Bisexuelle seit Jahrhunderten Teil der Gesellschaft. Zu Shakespeares Zeiten spielten Männer die weiblichen Theaterrollen in Frauenkleidern (sic!), da Frauen es nicht durften. Nicht also gewachsenes Übel oder eine Ausgeburt der modernen oder postmodernen Gesellschaft sehen wir hier in Madmonsieur Wurst verkörpert, sondern eine durch und durch historische Tatsache. 

Vielfalt ist schön und wichtig und es hat sie schon immer gegeben.

Es ist wurst, wie du aussiehst. Insofern, Conchita, hast du recht. Du solltest für das geliebt und geachtet werden, was du tust und was du bist! Aber es ist keine herausragende Leistung, sich als Mann den Bart nicht abzurasieren, bevor man als Frau verkleidet eine Bühne betritt.